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5 Merkmale die eine Faszienbehandlung von einer Massage unterscheiden

 

In meiner Praxis wird mir immer wieder die Frage gestellt, was denn der Unterschied zwischen einer Massage und einer Faszienbehandlung sei.

 

5 Merkmale die eine Faszienbehandlung von einer Massage unterscheiden:

 

1. Die Technik: Faszienbehandlung ist keine Massage

2. Faszien sind formbar, Muskeln nicht 

3. Faszienarbeit erfordert eine bewusste Mitarbeit, bei der Massage kann man wegdösen

4. Faszienarbeit hat Einfluss auf die Statik 

5. Faszienarbeit ist Netzwerkarbeit 

  

Die Technik: Faszienbehandlung ist keine Massage:

 

Schon von außen kann man die unterschiedliche Herangehensweise  beobachten, die eine Faszienbehandlung von einer Massage unterscheidet. Bei einer klassischen Massage werden mit viel Massagecreme die Muskeln mit großen, fließenden Bewegungen gewalkt und geknetet. Die Hände des Masseurs gleiten relativ zügig und rythmisch über den Körper. Bei einer Faszienbehandlung kann man sehen, dass mit ganz langsamen und tiefen Techniken gearbeitet wird. Zu viel Öl ist bei der Faszienarbeit hinderlich. Man benötigt eine gute Grifffestigkeit  um das Bindegewebe in einen anderen Spannungzustand zu bringen und es neu zu organisieren. Währen bei der Massage viel mit dem Daumen gearbeitet wird, nutzen Faszientherapeuten die Knöchel, Fingerspitzen und die offene Faust als Werkzeuge. Auch der Unterarm und der Ellbogen dienen als wirkungsvolle Arbeitswerkzeuge um Faszien voneinader zu trennen und zu dehnen.  Gleichzeitig wird unter Einsatz des eigenen Körpergewichtes Druck ins Gewebe gebracht. Die Schwerkraft ist der wichtigste Therapeut.

 

Faszien sind formbar, Muskeln nicht: 

 

Faszien sind formbar. Das ist wohl der größte Unterschied  zur Muskulatur. Der Körper ist ein plastisches Medium.

Währen bei einer Massage der "Pizzateig" weichgeknetet wird,  kommt der Teig immer wieder in seine ursprünlgiche Form zurück. Bei der Faszienbehandlung wird der "Teig"  in die Länge gezogen, damit er die Form eines Pizzabodens bekommt. 

Ein enger Brustkorb und schmale Schultern, können durch Faszienarbeit weiter werden, sich besser ablegen und mehr Platz bekommen. Diese Formveränderung der Strukturen schafft eine Massage nicht.

 

Bei der Massage kann man wegdösen, bei der Faszienarbeit nicht

 

Während man bei einer Massage mit den Gedanken abschweifen und einmal "alle Sieben gerade lassen  sein kann", ist bei der Faszienarbeit eine aktive Mitarbeit hilfreich. Durch bewusstes Spüren und  Bewegen wird die Körperwahrnehmung geschult. Durch das direkte Feedback des Klienten und eine offene Kommunikation während der Behandlung wird Faszienarbeit zu einem kreativen Miteinander. 

 

Faszienarbeit bringt Schwung in Deine Statik

 

Eine Klassische Massage ist herrlich wohltuend für Körper, Geist und Seele. Ein guter Masseur, kann es schaffen, dass sich der Klient aufgehoben fühlt und sich fallen lassen kann. Schmerzende Stellen werden berührt und können losgelassen werden. Durch die verbesserte Durchblutung im Gewebe und die Stofffwechselaktivierung kann die Massage dazu beitragen sich frisch, wach und wohl im Körper zu fühlen. Die Körperanordnung bliebt von der Behandlung weitgehend unberührt. Der Körper wird auf kein neues strukturelles Niveaue gebracht. Ein Hohlkreuz bleibt ein Holkreuz, auch nach der Massage. 

 

Die Faszienbehandlung wirkt auf mehrern Ebenen. Durch sehr langsamen Druck werden die Faszien gedehnt. Es kommen ebenfalls Stoffwechselprozesse in Gang. Kollagenes Bindegewebe wird umgebaut. Die Faszie kommt in einen anderen Spannungszustand. Bestenfalls wird sie wieder elastisch und bekommt Spannkraft. 

 

Durch die Faszienarbeit kann der Körper auf ein neues strukturelles Niveaue gebracht werden. Nach der Behandlung kann sich ein Hohlkreuz veränder, indem sich die Lendenwirbelsäule mehr ausdehnen kann.

Ein nach innen gedrehtes Knie, kann sich wieder nach außen drehen. Ein eingesunkener Brustkorb kann sich heben.

 

Faszienarbeit ist Netzwerkarbeit:

 

eine klassische Massage wirkt in der Regel an dem Ort, an dem behandelt wird. Massiere ich den Trapeziusmuskel im Nacken,  so erhoffe ich dadurch eine Entspannung im Muskel zu bewirken. 

Als Faszientherapeut weiss ich um die innere Vernetzug und um die besondere Faszienanatomie.  So kann eine Behandlung an den Fußsohlen den unteren Rücken geschmeidiger machen oder sogar im Nacken für mehr Beweglichkeit sorgen.

 

Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Wenn Du Dich von Deinen Büroverspannungen befreien, die Seele baumeln und Dir etwas Gutes gönnen möchtest, so ist eine Rückenmassage genau das Richtige. 

 

Möchtest Du aktiv an Deiner Haltung oder an alten, verkrusteten Schichten arbeiten und auf lange Sicht Deine Schmerzen loswerden, so ist eine Faszientherapie zu empfehlen.

 

Ich hoffe, ich habe etwas Licht ins Dunkel bringen können!

Ich bin offen für Deine Fragen, schicke mir einfach eine Nachricht!

 

Bleib Neugierig!

 

Bis bald

Larissa

 

 

 

 

 

 

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