Körperbildung für Sänger

Der Körper ist das Instrument für die Stimme

Wie komme ich eingentlich dazu ein Körperbildungstraining für Sänger anzubieten? Ganz einfach.  Ich liebe Singen. Ich liebe Anatomie und ich liebe den Körper. Da ist es nicht verwunderlich dass ich zum regelrechten  Stimmnerd in den letzten 5 Jahren geworden. Ich will verstehen, was im Körper eines Sängers passiert, der mit seinen Klängen die Zuhörer in den Bann zieht. Ich will wissen, wie ich einen gesunden, klaren, kräftigen Ton produzieren kann, bei dem ich mir nicht selbst schade. 

 

Singen ist für mich Therapie für Hirn und Körper geworden. Seit dem ich singe hab ich gelernt richtig zu Atmen. Meine Bauchmuskeln tun das was sie sollen und mein steifer unterer Rücken ist plötzlich beweglich geworden. Mein Gesicht ist ausdrucksvoller geworden, meine Aussprache hat sich verbessert und ich verfüge über viel mehr Kotrolle über meine mimischen Gesichtsmuskeln. Das hilft mir selbstbewusster mein Gesicht in die Kamera zu halten und vor anderen Menschen zu sprechen geschweige denn zu singen. Singen ist ein sehr körperlicher Vorgang. Mein gesamtes Körperbewusstsein, besonders im Mundraum und Schädel hat sich verändert. Wo vorher Neimandsland war, da ist jetzt was. 

 

Als ich vor 5 Jahren mit Gesangsunterricht anfing konnte ich nicht ahnen in welch faszinierende Körperwelten ich eintauchen würde. 

Nach der ersten klassischen Gesangsstunde hatte ich das Gefühl, das Singen etwas ist, das sich total unnatürlich anfühlt. Ich sollte mir vorstellen, ich hätte eine heiße Kartoffel im Hals, und ich sollte innerlich Gähnen. Dann sollte ich mich aufrecht hinstellen und meine Lippen zu einem o formen und so den ersten Ton singen. Auf keinen Fall sollte ich dabei lächeln. Ich tat, was mir gehießen, weil ich keine Ahnung hatte und manövirerte mich durch die ersten TÖne der tonleiter. Wenn ich meine Stimme auf Aufnahmen höre, klang sie so als ob ich in einen Topf sänge wo man vergessen hat den Deckel abzunehmen. Dumpf, zugeckelt, weit hinten ihm Hals. Irgendwas in mir sagte, es müsse noch was anderes geben. 

 

Als ich dann Gesangsvideos Studierte, hab ich gemerkt dass die Sänger, deren Stimmklang ich toll fand, ganz natürlich aussahen. Sie lächelten sogar. Sie sahen befreit aus. Ich dagegen mit der heißen Kartoffel im Hals war von Freiheit weit entfernt. Irgendwas mussten diese Sänger anders machen. Ich konnte auch beobachten, das manche klassischen Sänger sich furchtbar für meine Ohren anhörten und andere wiederum berührten mich irgendwie in meinem inneren, obwohl ich bis dato für klassischen Gesang nicht wirklich viel übrig hatte. Beim butterweichen und gleichzeitig von Strahlkraft strotzenden Klang von Enrice Caruso oder auch von Maria Callas (O Mio Babino) war es um mich geschehen. 

 

Als ich dann zum ersten mal David Phelps No more night  (Amerikanischer Gospelsänger und Tenor) hörte, saß ich mit Tränen im Bett und dachte mir, das will ich auch. Für mich ein meistern in seinem Fach der heutigen Vocalisten.

 

Was machten die anders? Auch bei Pavarotti in seinen jungen Jahren erlebte ich dieses gleiche Gefühl, von Freiheit und unbändiger Strahlkraft. Und dann hörte ich, wie Pavarotti einmal vom Apoggio sprach. Dem Anbinden oder Anlehnen des Atems an das Zwerchfell, oder wie er es sagte, an den Nabel. Dadurch schließen sich die Stimmbänder in einer sehr direkten Art und erzeugen diese Kraftvollen, aber auch wunderbar leisen Töne, die eine tragkraft besitzen.

 

Spätestens hier, wurde mir schlagartig bewusst, das Singen etwas mit dem Körper zu tun hatte. Und ganz viel mit der Atmung. Singen ist Ausatmung. Da meine klassische Gesangslehrin mit der sehr körperbetonten Art zu singen nicht vertraut war, suchte ich mir eine neue Gesangslehrerin. In Antje Langnickel von Stimme Nürnberg, fand ich eine Verbündete, im Entschlüsseln des Geheimnisses des freien Singens. Anatomisch genau so  versiert wie ich und genau und so fuselten wir uns durch sämtliche anatomischen, Gesangsrelevanten STrukturen  Bauch, Rücke und Beckenbodenmuskeln. Die Zunge, den Kehlkopf. Endlich ich war in meinem eigenen Körper angekommen. 

 

Ich fand ziemlich schnell heraus, dass genau die Bereiche im einen Freien Ton zu produzieren, verspannt waren bei mir. Wenn ich von Adele Rolling in the deep sang war der gesamt Zungenboden angespannt. Die Halsmuskeln fest. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie man die Entspannen sollte.

 

Dann entdeckte ich von Christin Linklater (Amerikanische Gesangs- und Schauspiellehrerin) das Buch Free your voice.

 

Sie beschrieb zum ersten mal den Zusammenhang zwischen einer freien STimme unter dem Einsatz der SChwerkraft.

Damit konnte ich als Faszeintherapeutin etwas anfange. Denn in meiner Arbiet helfe ich körpers sich mit de Schwerkraft neu zu verbinden.

Sich mit der Schwerkraft zu verbinden bedeute sich dem Gefühl des Loslassens anzuvertrauen. Darauf zu vertrauen, das im inneren des Körpers etwas ist, das uns hält und aufrichtet. Interessanter weise klingen Töne in dem Moment des Fallens am besten. Weil  das Gehirn dann genau die richtigen Spannungverhältnisse kreiert um einen Sturz möglichst unbeschadet zu überstehen.

 

Durch sie lernte ich, das ich beim Ausatmen meinen Bauchmuskeln, weichlassen konnte. Durch den Zug der Schwerkraft schließen sie von alleine. Ich muss gar nicht nachdrücken oder Luft herauspressen. Ich lerne meinen unteren Rücken als Atemraum zu befreien. Das war der erste Gamechanger. Mit dem befreiten unteren Rücken, und dem weichen BAuch haben sich die ersten freien Töne eingestellt. Mein Rachen, hat sich dadurch bei der Einatmung in die Richtige Stellung gebracht. ImBelcanto spricht man vom opren throat. Oder die A form, wie in dem italienischen Wort: stai

 

Je tiefer ich in die Anatomischen Zusammenhänge eintauchte um so faszienierter war ich, dass unser Gehirn bei dem Produzieren von Klang in einem erheblichen Mass beteiligt it. Singen ist im Vergleich zu einem Istrument zu spielen eine sehr sensorsiche Erfahrunng für das Gehirn. Also eine auf innee Empfindgen ausgelegte EBewegung. Klavierspielen, mbedient verstärkt den motoischen Kortex im Gehirn.

 

Wer ein guter Sänger werden will, braucht also ein vermerhtes Gefühl für das was beim Singen imHAls, Rachen, Zwerchfell, Buachmuskulatur passiert. Jeder Ton fühlt sich anders im Körper an. Und hier war es um mich komplett geschehen. Denn als Faszientherapeutin arbeite ich an Muskeln und Stellen des Körpers umneue Anatoische Landkarten im Gehirn zu erschlißen, die Bewegung effiezient und Kontrollierbar macht.

 

Ich fand heraus, das ich zu meine Buachmukeln im Unterbauch weder ein sensorisches Gefühl, noch ein bewegungsgefühl entwickeln konnte. Erst durch die gezielte Aktivierun dieser Muskeln konnte ich meinem Gehirn zeigen, dass es dort Muskeln gibt, die sich bei der Ausatmung zusammenziehen. Aufeinmal konnte ich Töne länger halten. Ich hatte eine viel bessere Anbindun gand Zwerchfell. Kehlkopf, Stimmbänder und ZWerchfell haben direkt  miteinander gearbeitet.