· 

Stress lass nach! Wenn Faszien nicht mehr schmelzen

Warum man stressbedingte Rückenschmerzen nicht einfach wegmassieren kann

Das digitale Zeitalter stellt Körper und Psyche vor neue Herausforderungen. Unnatürliche Bewegungen und die einseitige Benutzung unseres Gehirns erzeugen Stress im Körper und lassen die Faszien massiv verspannen. Klassische Physiotherapie oder Manuelle Therapie stoßen bei stressbedingten Verspannungen an ihre Grenzen. In diesem Artikel erfährst Du, warum Dein Körper verrückt spielt, und warum wir in der heutigen Zeit unserem Nervensystem mehr Beachtung schenken müssen um ein beweglicher und gesunder, digitaler Mensch zu werden.

 

 

 

Verspannungen fühlen sich heute ganz anders an als noch vor 10 Jahren. Wenn Klienten vor 10 Jahren mit Nacken- oder Rückenverspannungen zu mir kamen, konnte ich ihnen helfen, in dem ich ihre Faszien zum Schmelzen brachte. Das Bindegewebe zerfloss unter meinen Händen und Erfolge stellten sich nach kurzer Zeit ein. Klienten fühlten sich beweglicher und leichter. Das Bindegewebe ließ sich formen und der Körper bekam eine neue Bewegungs- und Aufrichtungsstruktur.

 

Heute ist das anders!

 

Klienten, die heute zu mir kommen leiden immer noch unter den gleichen Verspannungen, in Schultern, Nacken und unterem Rücken. Nur mit dem Unterschied, dass sich diese Verspannungen nicht mehr so einfach wegmassieren lassen. Das Bindegewebe schmilzt nicht mehr. Es ist unnachgiebig und starr geworden.

 

Meine ersten hilflosen Versuche mit diesem chronische, angespannten, Gewebe umzugehen, war Druck.  "Viel Hilft viel", war das Mittel der Wahl. Irgendwann wird die Faszie schon nachgeben." „Du oder ich!"  Mit dieser Methode hatte ich in der Vergangenheit durchaus Erfolg. Ich begab mich also in einen regelrechten Kampfmodus mit dem Körper. 

 

Meine Klienten waren nach der Behandlung erschöpft. Ich war am Tagesende energetisch ausgezehrt und fertig. Das Ergebnis von all der gutgemeinten Anstrengung war, dass meine Klienten die nächsten Tage verstärkt Schmerzen hatten. Ich verstand die Welt nicht mehr.

 

Es musste andere Ursachen für diese Starrheit im Gewebe geben. Ich forschte tiefer. Viele meiner Klienten schilderten ähnliche Verfassungszustände:

 

  • die Unfähigkeit sich zu entspannen
  • schmerzende Sehnenansätze
  • Verschlimmerung der Schmerzen nach Dehnung oder Rollen mit der Faszienrolle
  • Schlafprobleme
  • schnelle Gereiztheit
  • wenig belastbar, schlapp und müde

 

Was ist in den Letzten 10 Jahren passiert?  

 

Wir haben uns von einem analogen zu einem digitalen Zeitalter entwickelt.

Waren wir es früher noch gewohnt zum Shoppen in die Stadt zugehen, so müssen wir uns spätesten seit Corona nicht mehr aus dem Haus bewegen. Das simple Handy von früher, verwandelt sich in ein universelles Kommunikations- und Informationsgerät. Auf einmal müssen wir uns nicht mehr persönlich treffen, sondern können uns aus dem stillen Kämmerlein heraus über Zoommeetings austauschen oder uns über Onlinekurse Wissen aneignen. Kein Tag vergeht, ohne den berühmten Blick ins Handy. Und verlegen wir es einmal, dann fühlt es sich an, als ob man nackt wäre.

 

Die Umstellung von analog zu digital stellt uns vor neue körperliche und seelische Herausforderungen, die uns noch gar nicht so bewusst sind. Der digitale Mensch spürt nur, dass sein Körper auf einmal seltsame Sachen macht, die vorher nicht da waren. 

 

 

Der digitale Mensch leidet vermehrt an:

 

 ·        unbehandelbaren, chronischen Verspannungen in Nacken, Rücken und Kiefern

 ·        Schlafstörungen

 ·        Magen-Darmprobleme

 ·        Unruhe und Ängste

 ·        Herzrhythmusstörungen

 ·        Sehstörungen

 ·        Schluckbeschwerden

 ·        Gereiztheit und Überempfindlichkeit

 ·        Unlustempfinden

 ·        erhöhter Blutdruck

 ·        Stimmprobleme

 ·        verstärkte Schmerzen nach Sport oder Rollen mit der Faszienrolle

 ·        Steifheit und Unbeweglichkeit nach langem Sitzen, vor allem früh nach dem Aufstehen

 

 

Meine Recherchen brachten mich auf Steven Porges und seine Polyvagale Theorie. Alle diese Symptome sind das Ergebnis eines überreizten Nervensystems. 

 

Einfacher ausgedrückt: Der digitale Mensch leidet an Stress durch den unnatürlichen Gebrauch seines Körpers in einer hochmodernen Welt.

 

Auf einmal hilft die sonst bewährte Übung mit der Faszienrolle nicht mehr. Gymnastik oder Yogaübungen prallen an der Oberfläche ab. Tiefe Entspannung ist kaum mehr möglich, weil sich die Gedanken permanent im Kreis drehen.

 

Als Therapeuten stehen wir vor neuen Aufgaben, weil der Körper auf unseren gut gemeinten Druck von außen, plötzlich mit Gegenspannung reagiert. Der sonst anpassungsfähige, geschmeidige Körper verwandelt sich, unter dem Einfluss von Stress, zur lebendigen Kampfmaschine. 

 

 

Lerne die Technik zu beherrschen, sonst beherrscht die Technik dich

 

Es ist nicht die neue Technik die Schuld daran ist, dass es uns so geht wie es uns geht. Das Problem ist, dass wir sehr unbewusst mit Ihr umgehen.  Anstatt die neuen Technologien zu beherrschen und eine gesunde Beziehung damit zu pflegen, (digitales Wohlbefinden) beherrscht die Technik uns. Das erzeugt unbewusst Stress und macht krank. Kommen dann noch Beziehungskonflikte in Familie und Beruf hinzu, ist die Überlastung des Systems vorprogrammiert.

 

 

Das verändert sich im Körper durch die neue Technologie

  •  Verschiebung der Sinneskanäle
  •  Entfremdung vom Körper
  •  Austrocknung der Faszien
  •  Dysregulation des Nervensystems 

 

 

 

Verschiebung der Sinneskanäle

 

Die Augen verbringen viel mehr Zeit damit in den Computer ins Handy oder am Feierabend in den Fernseher zu schauen. Wir vergessen ganz, dass wir noch andere Sinne, z.B. Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen und einen fühlenden Körper haben.

 

Durch die Überbetonung des visuellen Systems wird unsere Aufmerksamkeit in die Weiten des Internets oder des Bildschirms gezogen. Das Großhirn arbeitet auf Hochtouren. Das fühlt sich erst mal gut an, weil unser Denkerhirn ganz viel Futter bekommt. Es kann entdecken und denken und wird mit vielen Informationen und Bildern belohnt. Das Glückshormon Dopamin wird in Hülle und Fülle ausgeschüttet.

 

Gleichzeitig bricht uns der Blick ins Handy buchstäblich das Genick. Durch die unnatürlich vorgeschobene Kopfhaltung werden die Nackenmuskeln stark belastet. Das Gehirn wird nicht mehr genug mit Sauerstoff versorgt.  Dunkle Augenringe, trockene Augen, Schwindel und chronische Nackensteifigkeit sind die Folge. 

 

Entfremdung des Körpers

 

Den Preis, den wir für den digitalen Sinnesrausch bezahlen ist hoch. Wir entfremden uns zunehmend von unserem Körper. Das geht sogar ganz schnell. Denn in der digitalen Welt brauchen wir ihn ja nicht wirklich. (Man denke nur an das berühmt berüchtigte Zoomoutfit)

 

Wir spüren den Körper erst wenn er schmerz.  Wenn wir aufstehen tut uns der Rücken weh und wir wundern uns. Durch das fehlende Körpergefühl ignorieren wir die Bedürfnisse des Körpers. Wir bekommen nicht mit, wenn er nach einer Bewegungspause ruft. Wenn er Hunger hat, oder die Augen entspannen möchte.

 

 

Austrocknung der Faszien

 

Das Fasziengewebe liebt große, ausladende Gegenschwungbewegungen. Diese machen das Fasziennetz geschmeidig und befeuchten es.

Je feuchter die Faszien sind, umso besser kann das Bindegewebsnetzwerk Informationen an das Stammhirn senden. Das Stammhirn teilt sich nochmal auf in Kleinhirn und Mittelhirn. Das Kleinhirn, das sogenannte Reptiliengehirn ist 500 Millionen Jahre alt und für die Primärfunktionen wie Atmung, Verdauung, Blutdruckregulation und Herzschlag zuständig. Eine weitere Hauptaufgabe des Kleinhirns ist die Steuerung und Koordination des Körpers. Gleichgewicht und Feinmotorik werden von dort gesteuert.

 

Über die Muskelfaszien und aus den Messfühlern (Propriozeptoren) der Gelenken sammelt es Informationen aus dem inneren und äußeren des Körpers. Dadurch weiß es genau, in welcher Lage sich der Körper befindet. Ob der Körper gerade fahrradfährt, steht, sitzt, liegt oder auf dem Kopf steht und kann dementsprechend Feinjustierungen der Muskelspannung vornehmen.

 

Über das Mittelhirn, dem zweitältesten Gehirn können wir den Körper bewusst wahrnehmen. Das nennt man dann Körpergefühl. Je mehr Körpergefühl wir besitzen, desto mehr können wir den Körper beherrschen und desto freier sind unsere Faszien. Zu welcher Höchstleistung ein gutes Körpergefühl führen kann sieht man an Tänzern, Zirkusakrobaten, Reitern, Fußballern, Sängern. 

 

Durch den Bewegungsmangel wird das Netz nicht mehr richtig durchwässert. Die Faszien trocknen aus und reißen ein. (Mikrorisse in den Faszien gelten als Auslöser für Rückenschmerzen) Wenn die Faszie trocken ist, dann kann sie keine Signale mehr ans Gehirn senden. Die Verbindung unterbricht. Das Reptiliengehirn bekommt keine oder nur unzureichende Informationen aus den Muskeln und Gelenken. Wir spüren dieses Körperteil dann nicht mehr bewusst.  Erst wenn jemand Druck ins Gewebe ausübt spüren wir, wie schmerzhaft und verspannt sich der Nacken doch anfühlt.

 

 

Wie aktiv Dein Kleinhirn arbeitet und wie gut Dein fasziales Informationsnetzwerk arbeitet, kannst Du folgendermaßen testen:

 

 

 

1. Stelle Dich auf Deine beiden Beine und blicke gerade aus an die Wand. Nun schaue, ob Du den Körper ganz ohne Spannung stillhalten kannst. Also versuche auf deinen beiden Beinen ohne Hilfsspannung, wie hochgezogene Schultern zusammengepresster Po oder Oberschenken zu stehen. Lass die Atmung frei fließen.

 

 

 

2. Wenn dir das gelingt, dann schließen Deine Augen und schau, was passiert. Kannst Du noch genauso entspann stehen oder wird es wackeliger? Was macht Deine Atmung dabei? Hältst Du sie fest oder wird sei flacher?

 

 

 

3. Wenn Dir das mühelos gelingt, dann stell deine Füße ganz eng aneinander und versuche das gleiche zunächst mit offenen Augen und dann mit geschlossenen Augen.

 

 

 

Ergebnis:  Je weniger Du wackelst ohne Dich dabei anzuspannen je mehr arbeitet Dein Kleinehirn. 

 

 

 

Wenn Du recht herumwackelst mit geschlossenen Augen, nicht schlimm, dann weißt Du, dass Dein Kleinhirn nicht ausreichend Informationen aus Deinen Faszien bekommt. Übe Deinen Gleichgewichtssinn jeden Tag und Du wirst deutlich stabiler stehen und gelassener werden.

 

 

 

Merke: Gestresste Menschen haben oft einen schlechten Gleichgesichtssinn!! Der Körper verliert seine Anpassungsfähigkeit an die Umgebung. Der Mensch reagiert auf kleinste Störungen von außen schnell mit Gereiztheit.

 

 

 

Dysregulation des Nervensystems 

 

Die tägliche Arbeit am PC zwingt den Körper zu unnatürlichen Bewegungen. Das Tippen auf der Tastatur und das gleichzeige Starren auf den Bildschirm erzeugt im Gehirn die gleiche Aktivität, als ob es einem Säbelzahntiger gegenüberstehen würde.

 

Wie kann das sein? Tippen auf der Tastatur ist eine äußerst unnatürliche Bewegung. Das Reptilienhirn, das auf Gegenschwungbewegungen aus ist, erlebt diese kleinen Bewegungen der Finger als Zwangshaltung, wenn es über mehrere Stunden geschieht. Wir atmen nicht tief genug. Das Herz kann keine volle Pumpleistung erbringen. Die Sehnen in Unterarm und Hand werden nicht richtig mit Sauerstoff versorgt und durchblutet.

 

Karpaltunnel, Tennisellbogen und Impingement-Syndrom der Schulter rühren aus einer Unterversorgung der Sehnen durch diese unnatürliche Beanspruchung.

 

Durch das pausenlose Starren in den Bildschirm, werden die Augenmuskeln unnatürlich belastet. Die Augen sind dafür gemacht sich im Raum zu orientieren. Zusammen mit den Hals- und Nackenmuskeln (M. Trapezius und M. Sternocleidomastoideus) können wir den Kopf in alle erdenklichen Richtungen drehen und wenden, um nach Futter und Fressfeinden Ausschau zu halten. Unsere Augen und Halsmuskeln werden erst im Angesicht einer Gefahr starr und unbeweglich. Der sogenannte Schreckreflex. Unser Reptilienhirn meint also, dass der Körper einer Gefahr gegenübersteht, wenn wir pausenlos in den Bildschirm starren.

 

 

Das Resultat aus Bewegungsmangel, unnatürlicher Bewegung und Zwangshaltungen verunsichert unser altes Reptilienhirn zutiefst. Es lebt noch in der analogen Steinzeit. Es sieht ja nicht, dass wir "nur" am PC oder Handy sitzen. Es fühlt sich für das Gehirn so an, als ob es von einer Gefahr bedroht wird. Stresshormone, wie Cortisol und Noradrenalin werden ins Blut geschwemmt, die das sympathische Nervensystem aktivieren und eine innere Stressreaktion in Gang setzen.

 

Das passiert ganz unbewusst. Das Herz schlägt schneller, die Atmung wird schneller und flacher, die Muskeln spannen sich an, besonders in Armen, Nacken, Schultern und Kiefer. Das gesamte Fasziensystem verspannt sich. Das System möchte sich gegen die Unsicherheit, die unbekannte Herausforderung verteidigen und schützen.

 

Entspannung ist in diesem Stadium nicht mehr so einfach möglich. Der Mensch fühlt sich gehetzt, getrieben und ist permanent in einer Hab-Acht Anspannung. Selbst zu Hause kann er nicht richtig abschalten. Das Interessante ist, dass der digitale Mensch so an diese Zustände gewöhnt ist, dass er nichts davon mitbekommt. Spätestens dann, wenn er wirklich körperliche und psychische Symptome entwickelt, die ihm seltsam erscheinen, wird er hellhörig.

 

  • ausgebrannt sein
  • leichte Reizbarkeit
  • energielos
  • Zerstreutheit, Vergesslichkeit
  • Schlafprobleme
  • Angstzustände
  • Verlust der Libido
  • depressive Verstimmung

 

Der digitale Mensch leidet an dem einseitigen Gebrauch seines Gehirns und dem unnatürlichen Gebrauch seines Körpers in Beziehung zur neuen Technologie. Das erzeugt Stress im Körper und lässt die Faszien massiv verspannen.

 

 

 

Das neue Zeitalter erfordert neue körperliche und geistige Fähigkeiten

 

Wenn wir Wohlbefinden und lange körperliche und seelische Gesundheit in der digitalen Welt erreichen wollen, dann brauchen wir neue Fähigkeiten, die uns ermöglichen das Reptilienhirn zu beruhigen. Wir müssen lernen das autonome Nervensystem zu beherrschen. Wir müssen lernen seine Zeichen zu deuten und frühzeitig zu regulieren.

 

Wir müssen anfangen den Körper wieder in unser modernes Leben einzubeziehen und uns hirngerecht bewegen. Das geschieht z.B.  mit großen Gegenschwungbewegungen, die wir aus dem Faszientraining kennen. Oder speziellen Atemübungen die den Vagusnerv beruhigen. 

 

 

 

Hier eine kleine Übung fürs Büro:

 

Beinpendel

 

Dazu musst Du Dich von Deinem Stuhl erheben;-) Stelle dich neben eine Wand, an der Du Dich gegebenenfalls abstützen kannst. Dann beginne dich aufs rechte Bein zu stellen und mit dem linken Bein Pendelbewegungen auszuführen. Du schwingst also Dein Bein nach vorne und hinten ganz locker aus der Hüfte. Das bringt Deinen unteren Rücken in Bewegung. Dazu atmest Du ein und ganz tief aus. Mach das ruhig 10 bis 20 mal. Dann ist das andere Bein dran. Durch das vermehrte Ausatmen schickst Du Sauerstoffreiches Blut in die Faszien, die durchs Sitzen nicht gut ernährt werden!

 

Alle 90 Minuten oder immer, wenn Dir gerade danach ist!

 

 

Aber auch das hilft dem Reptiliengehirn sich zu beruhigen und wieder in einen Zustand von Sicherheit, Ruhe und Entspannung zu kommen

 

 

 

  • Die Schulung einer feinen Körperwahrnehmung hilft Stress frühzeitig zu erkennen und zu regulieren
  • Hirngerechte Büroarbeit: Pausen- und Bewegungskultur schaffen, ohne dass man sich vor Kollegen rechtfertigen muss, sondern alle informiert sind und mitmachen
  • Spezielle Augenübungen während der Bildschirmarbeit helfen den Vagusnerv zu beruhigen (zeige ich im Video)
  • Koordinations- und Gleichgewichtsübungen beruhigen das Reptilienhirn
  • Die Beherrschung des Atems, als wichtigste Fähigkeit im Umgang mit Stress
  • Gesunde Beziehungen zu lieben Menschen pflegen, beruhigt unser Reptilienhirn, denn in Gemeinschaft fühlt es sich sicher
  • Dinge tun, die man gerne macht, wo die Seele sich angesprochen fühlt. Bewusst Musik hören, Lesen, Wandern, musizieren, Singen

 

 

 

Als Physiotherapeuten brauchen wir ebenfalls neue therapeutische Fähigkeiten.

 

Therapeuten dürfen also lernen das Nervensystem in die Arbeit mit einzubeziehen. Dazu braucht es neben handwerklichen Fähigkeiten, vermehrt psychologisches Fingerspitzengefühl und ein fundiertes Wissen über die neurophysiologischen Zusammenhänge des autonomen Nervensystems.

 

Es nützt nichts unseren Klienten zu raten, sie sollten sich doch mal entspannen. Wir müssen ihnen zeigen, wie das geht! Wir müssen beginnen unsere Klienten ehr zu coachen und zu begleiten, anstatt einfach nur etwas reparieren zu wollen. Klienten kommen in die Lage ihren Körper und ihr Nervensystem aktiv zu kontrollieren und zu beruhigen. Wenn wir es schaffen, dass sich Klienten wieder bewusst mit ihrem Körper verbinden (Body-Minde-Connection), dann kann das Reptiliengehirn langsam in den Zustand von Sicherheit zurückkehren und die Faszien freigeben. Dann ist es möglich auf einer direkten, auch manchmal schmerzhaften, Gewebsebene mit dem Körper zu arbeiten. Der langersehnte Schmelzeffekt kann sich zeigen.

 

In der Medizin findet langsam ein Umdenken statt. Der Psychiater und Wissenschaftler Stephen Porges hat durch seine aktuellen, bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Nervensystem in seiner Polyvagalen Theorie dazu beigetragen, ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge von Nervensystem, Psyche und Körper herzustellen.

 

Das hilft mir wirklich sehr, die Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen wie, und vor allem warum meine Arbeit am Fasziensystem wirkt.

 

"Erst wenn sich der Körper Sicher fühlt kann sich Heilung in seinen Strukturen zeigen" Stephen Porges

 

 Ich biete in meiner Praxis Polyvagale Faszienarbeit an. Wenn Du glaubst an stressbedingten Verspannungen zu leiden, dann melde Dich gerne bei mir. 

Bleib neugierig

 

Deine Larissa

 

 

In diesem Video zeige ich Dir polyvagale Soforthilfeübungen für den Büroalltag. 

 

 

Neuer Kurs:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0